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Silke Bauer geht in ihren Arbeiten vom subjektiven Erleben des Einzelnen, seinen Wünschen und Begierden aus. In ihren Raumkonzeptionen werden die Widersprüche zwischen eigenen Idealen und der vorgefundenen Alltagsrealität thematisiert. Möglichkeiten der Versprechungen der Kunst versucht Silke Bauer in einem Wechsel aus Spiel und Realität individuell erlebbar und zugänglich zu machen. Mit dramaturgischen und ästhetischen Mitteln werden an Institutionen wie Theater, Museen und Festivals Spielorte erfunden: Die Gäste sind nicht nur Betrachter, sondern handeln nach ihren eigenen Bedürfnissen. Nicht die Idee wird verwirklicht, sondern die Wirklichkeit erfunden und gestaltet. Teilnehmer bauen gemeinsam ein Haus, erleben ein Jahr an einem Abend, reisen in ihren eigenen vier Wänden, angeln Goldkettchen, schlafen, produzieren, lernen, feiern ein Fest. Bei der Aufführung und Ausführung der Veranstaltungen und Handlungsanweisungen liegt der Schwerpunkt schliessendlich in der Schaffung von Räumen und Erlebnissen, welche in den Besitz anderer übergehen, zu ihren eigenen Geschichten werden und sich dadurch verselbständigen.

Silke Bauer studierte von 1997-2004 an der HfG Offenbach bei Heiner Blum Experimentelle Raumkonzepte und von 2005-2007 Art in Context an der UdK Berlin.