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Ce n`est pas grâve

Für einen Monat wurde aus einem Ausstellungsraum in der Frankfurter Innenstadt ein Laden. Aus dutzenden anliegenden Geschäften wurden Waren ausgewählt und ausgeliehen, die Käufer*innen Sicherheit versprechen. Ergänzt wurde das so zusammengestellte Sortiment durch Silke Bauers Sammlung von persönlichen und unpersönlichen Listen.

Ausstellung / 2002
1000 Artikel, 200 Listen
1822-Forum / Frankfurt am Main
Silke Bauer und Betty Rothe Hanbaba

Antragsbüro

In diesem Büro bekam man Anträge fürs Portemonnaie. Mit dem Antragsset wurde man für verschiedenste Gegebenheiten im Alltag gerüstet. Wie und wann man Ungehorsam, Unschuld, Ponys und Situationen beantragt, bleibt in diesem Fall den Antragssteller*innen selbst überlassen.

Installation und Aktion / 2006
Silke Bauer, Thomas Keller und Viola Thiele
Mustermesse Theaterdiscounter Berlin

Coconut Empathy

Schwarze Fahnen und Tafeln markierten die Kolonisation und die engen Zusammenhänge zu dem Ausstellungsort, einem ehemaligen Palmkernspeicher. Die variable und begehbare Installation lied zum Bleiben und zum Hinterlassen von Spuren ein, eine behutsame Landnahme und Besiedlung in einem leerstehenden Gebäude.

Installation / 2008
Palm Fiction – Ausstellung / Berlin
Silke Bauer und Betty Rothe Hanbaba

By the way

Zwischen Straßenecken und Häuserfronten richtet das Projekt den Blick auf die Routine der Bewegungen in der Stadt und ließ Alltäglichkeit und Inszenierung aufeinander treffen. Gemeinsam mit Schüler*innen aus Berlin wurden Straßenvisionen entwickelt und damit bewusst Zeit- und Realitätsebenen verschoben.

Video- und Animationsprojekt / 2014 / Berlin
Silke Bauer, Irina Novarese und Viola Thiele
Gefördert vom Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung

www.bythewayberlin.blogspot.de

Wie wär’s

Eine Mauer und ein Wurm waren die zwei Hauptelemente dieses Treffpunktes, den Silke Bauer und Betty Rothe für das Festival Junger Talente Offenbach konzipierten. Zur Förderung der Sehnsucht konnte man von der Mauer aus nach Goldkettchen angeln und den Raum überblicken.

Installation / 2003
Festival Junger Talente / Offenbach am Main
Silke Bauer und Betty Rothe Hanbaba

Versprochen ist versprochen

Das künstlerische Bildungsprojekt befürwortet die Sichtbarkeit von Authentizität und Menschlichkeit im öffentlichen Raum als Gegenentwurf zu einer von der Werbeindustrie geprägten glatten Oberfläche. Gemeinsam mit Jugendlichen aus drei Berliner Schulen suchten wir nach möglichen Antworten auf die überwiegend kommerziellen Botschaften, die uns alltäglich ungefragt im öffentlichen Raum begegnen.

Wir analysierten und hinterfragten Werbeversprechen und Schlüsselreize und unserer direkten Lebensumgebung. Großflächig wird uns ein besseres, unkomplizierteres, schöneres und wertvolleres Leben durch Konsum und Besitz versprochen. Bedürfnisse und Verlangen werden profitorientiert generiert. Was war zuerst da, der Wunsch oder das Versprechen? Um diese als normal erscheinende Wirklichkeit zu brechen, greifen wir mit künstlerischen Mitteln ein, so dass Wünsche und Ansichten der Jugendlichen öffentlich sichtbar und dadurch manifestiert werden. Unser Anliegen ist die gesellschaftliche Wahrnehmung bildnerisch zu prägen und in der Öffentlichkeit durch freie Meinungsäußerung einen lebendigen Gegenpol zu bilden.

Plakatprojekt / 2015-2016 / Berlin
Silke Bauer, Irina Novarese und Viola Thiele
Gefördert vom Projektfonds Kulturelle Bildung Berlin

Turn the page

„An einem Un-Ort der Erinnerungen begegnen sich ein trauriger Weltstar, ein verschämter Intellektueller, ein glamouröser Revolutionär, eine Tagebuchschreiberin, die nicht nur Luft schaufeln will und ein gefeierter Schriftsteller, den es niemals gab… „

Bühnenbild / 2011
Theaterdiscounter Berlin und Bundeshaus zu Wiedekon Zürich
Regie: bigNOTWENDIGKEIT

Toi toi toi

Schüler*innen aus Berlin Lichtenberg haben in drei Projektwochen ein lebendiges und transkulturelles Bild geschaffen und dabei
ein vielfältiges Miteinander anhand eines kreativen Prozesses bewiesen. Kinderund Jugendliche aus Willkommensklassen und der Mildred-Harnack-Schule haben sich mittels künstlerischer Methoden und Recherche einem gemeinsamen Bild genähert, das persönliche und gesellschaftliche Beweglichkeit und daraus resultierende Handlungsmöglichkeiten verkörpert. Entstanden sind dabei Tableaux Vivants, die in
einem fotografischen Moment am Ende der Workshops als Kompositionen in drei Fotografien festgehalten wurden.

Workshops / 2016 / Berlin
Silke Bauer, Irina Novarese und Viola Thiele
Foto: Philip Kojo Metz

Eins zwei oder drei

Der 23.Schmalclub platzierte sich auf der Wiese vor dem Festspielhaus der Ruhrfestspiele Recklinghausen mit vielen kleinen Campingzelten.
Von dort aus wurde an drei Abenden hintereinander ein Hausbau begleitet. Die Gäste zimmerten an die Westernkulisse von Bert Neumann, (Volksbühne Berlin) ein eigenens Holzhaus an. Als es einzugsfertig und das nötige Inventar aus den Zelten an die passenden Plätze gebracht war, wurde gemeinsam dekoriert und gefeiert.  

23. Schmalclub / 2004
Ruhrfestspiele Recklinghausen
Silke Bauer, Bernd Euler, Patrick Koch und Betty Rothe

www.ruhrfestspiele.de

Gorilla

Ein paar Leute spielen friedlich Federball und blockieren damit den Durchgang zwischen „schöner wär´s“ und „schöner ist´s“. Immer mehr „Melancholiker“ tauchen auf, schick gemacht, schwarz, weiß, schwarz-weiß-gestreift. Alle tragen Hausschuhe und haben irgendwie einen Tick. Sie stellen Fragen, ihre eigene Existenz betreffend, backen Waffeln, ein Bär puzzelt, sie haben seltsame Vorlieben oder warum muss sich ein Teilnehmer an einem Widerstandskongress mit einer Umzugskarton großen schwarzen Umhängetasche, randvoll mit Stofftieren herumdrücken? 350 gestreifte Kissen werden verteilt, es wird von einer Kissenschlacht gemunkelt. Ein junger Mann sitzt alleine vor einer Torte, aus einer Spielhölle dringt rotes Licht, die schüchterne Rehguerilla sitzt immer in der letzten Reihe und mittendrin sitzt eine Frau mit Tupperdose auf dem Schoß, bietet den anderen im Publikum Apfelschnitzen an. Ein Mädchen trägt mit einem großen Pinsel Rouge auf, nur ganz leicht, nur so ein bisschen, dann ist sie schon zufrieden.
„…, ein beinahe rührendes Rahmenprogramm aus Federball und Murmelspiel und Kissenschlacht, wie es wohl nur der Schmalclub auf die Beine zu stellen in der Lage ist.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung 14.02.05)

24.Schmalclub / 2005
Widerstandskongress „Schöner wär’s wenn’s schöner wär“ / Schauspiel Frankfurt
Silke Bauer, Bernd Euler und Betty Lauck

www.schauspielfrankfurt.de